Entwickler: Ravern Software
Plattformen: PC, Mac OS X, XBOX 360
Erscheinung: 18. Oktober 2005 (PC), 2. Dezember 2005 (Xbox 360), 16. Mai 2006 (Mac OS X)
Größe: 3,2 GB
Preis: 6,99 € (Green Pepper)
Inhalt:
Die Handlung von Quake 4 knüpft direkt an Quake II an. Nachdem der oberste Feldherr (Makron) der Strogg getötet wurde, bereiten die terranischen Streitkräfte eine Großinvasion des Heimatplaneten der Strogg vor. Doch die Strogg haben inzwischen einen neuen Makron zum Anführer erhoben und kaum etwas von ihrer Kampfkraft eingebüßt. Man übernimmt die Rolle von Matthew Kane, der als Mitglied des Rhino Squads an der Invasion teilnimmt. Im Verlauf der Handlung versuchen die Marines einen EMP im Kern eines Zentralrechners zu zünden, um die Kommunikation der Stroggs zu unterbrechen. Während dieses Unterfangens wird Kane von den Strogg gefangen genommen und selbst in einen Cyborg umgewandelt. Doch kurz bevor sein Bewusstsein gleichgeschaltet wird, kann er von seiner Truppe befreit werden. Ausgestattet mit seinen neuen Fähigkeiten wird Kane zu einer Schlüsselfigur im weiteren Verlauf des Krieges, aber sein Strogg-artiges Aussehen macht ihn gleichzeitig zu einem Außenseiter.
Grafik:
zwei Worte: ganz ok. Grafisch kann das Game aber nicht mehr mit neueren Titeln mithalten, was verständlich ist. Die Umgebungen sind etwas Detailarm. Die Charaktere sind etwas steif und die Animationen beim reden sind auch nicht sonderlich gut gelungen. Dafür sind die Waffen besser und detaillierter dargestellt.
Gameplay:
Schnipp, Schnapp, Gameplay ab? Ja, so könnte man es bezeichnen. Was hier geschnippelt wurde...
Ich fang mal an mit dem Blut: Es gibt keins. Das kann man ja noch verkraften, wären da nicht einige unsinnige Schnitte: Die verstümmelten Leichen tragen Helme oder sind ganz entfernt, in einem Level werden attackierenden Leichen durch Roboter ersetzt, was an sich ja noch ok ist, wenn in einem späteren Level nicht doch noch Roboter als Gegner erscheinen. So hat man einfach die "wirklichen" Roboter umgeändert, so dass der Schnitt nicht auffallen solle. Desweiteren hat man einige Ladebildschirme ausgetauscht, wenn auch nur anatzweise Rot entahlten war. Bei einigen Zwischenfilmen hat man einfach die brutalen Stellen weggelassen, was dazuführt, das die Story nicht immer schlüssig ist. Eine Zensur aber ist wirklich einzigartig und man sieht diese im Spiel kein zweites Mal: eine Roboterleiche. Während andere Leichen Helme tragen oder entfernt wurden, wurde diese Leiche einfach in einen Roboter verwandelt. Diese und weitere bekackte Zensuren erwarten euch in der deustchen Version Was jetz noch übrig bleibt, sind dunkle Gänge, unschlüssige Story und ein verstümmeltes Game.
Auf solche Szenen muss die Deutsche Version verzichten...
... und auf solche... *schnief*
Waffen:
Wenigstens die Waffen sind da. Einige sind z.B. Pumpgun, Railgun, Nailgun oder die Dark Matter Gun.
Der Sound ist bei den "normalen" Waffen ungefähr gleich.
Kritik: CBSpiele.de schreibt:
Das geradlinige, simple Actionspiel glänzt mit tollem Sound, guter Optik und unheimlichen Monstern – einen halbwegs schnellen PC vorausgesetzt. Im beliebten Mehrspieler-Modus gibt’s außer anderen Karten (nur neun) nichts neues, computergesteuerte Gegner (Bots) oder neue Spielmodi sucht man vergebens. Geübte Spieler sind in gut elf Stunden durch (im normalen Schwierigkeitsgrad). Quake 4 ist ein solides Actionspiel, mehr nicht. Die stümperhaft verstümmelte deutsche Version ist alles andere als Weltklasse – aber trotzdem noch „gut“.
4players.de schreibt:
Wäre die englische Version von Quake 4 nicht indiziert, würde ich euch raten, unbedingt die deutsche zu meiden – denn die Schere von Activision muss gigantisch und verdammt scharf sein: Ich habe noch nie eine derart verkrüppelte Version eines Spiels gesehen! Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich habe nichts gegen Anpassung. Aber ich habe etwas gegen Kastration. Gegen wüste Schnitte. Und gegen Entseelung. Quake 4 ist ohnehin kein sehr inhaltsreiches Spiel. Aber wenn selbst das wenige noch beschnitten wird, kann man auch gleich zu einem anderen Game greifen. Die Versuchung, genau das bei Quake 4, das auch in der englischen Version keine wesentlich höhere Bewertung kassiert hätte, zu tun, ist ohnehin ziemlich groß: Es spielt sich genau wie ein Doom 3-Add-On, bei dem die Designer die Rot- und Blau-Palette entdeckt haben. Es fühlt sich an wie Doom 3, es sieht aus wie Doom 3, es klingt wie Doom 3 - und es ruckelt bei schnellen Bewegungen auf der Xbox 360! Der einzige wirklich offensichtliche Unterschied ist, dass man hier keine Höllenmonster, sondern diverse Strogg-Varianten umnietet. Das Spiel zieht sich wie ein Kaugummi, von echter Spannung jenseits der altbekannten »Dunkler Raum mit Flackerlicht + Monster, das irgendwo rausbricht«-Routine ist kaum was zu spüren. Die Action ist gut und aufregend, aber bei weitem nicht spektakulär, was vor allem an den hirnlosen Gegnern liegt, die, egal in welcher Variation, keine Zeichen künstlicher Intelligenz zeigen, durch die Bank zur Kategorie »Kanonenfutter« zählen und nur in größeren Gruppen wirklich gefährlich sind. Sorry, aber ich bin durch F.E.A.R. mittlerweile echt verwöhnt. Im Vergleich dazu ist Quake 4 nämlich wirklich ein laues Lüftchen - selbst auf der Xbox 360, die ja gegenwärtig noch nicht mit guten Shootern überhäuft wird. Wenn ihr auf einen Spannungsbogen à la Doom 3 steht, dann werdet ihr mit Raven Softwares neuestem Shooter glücklich werden. Solltet ihr aber eher der Mehrspielerfraktion angehört, dann lasst die Finger von der dt. Version von Quake 4: die ist zu der internationalen nicht kompatibel, wodurch Internet-Matches ausgeschlossen sind. Und so seid ihr die auf Hand voll deutscher Server angewiesen, auf denen gegenwärtig ziemlich genau nichts los ist. Deswegen verzichten wir auch auf eine Multiplayerwertung.
Fazit:
Verstümmelt, verächtet und das zurecht. Was hat Activision sich nur dabei gedacht? ALLES, was auch nur ansatzweise brutal war, wurde herausgeschnitten. Ja klar, wir haben ein strenges Jugendschutzgesetz. Aber muss man deswegen gleich ein, in der Originalfassung gutes, Game verstümmeln?! Ich rate euch: FINGER WEG VON DER DEUTSCHEN VERSION!!! Lasst euch lieber die Uncut-Version aus der Schweiz importieren. Dann bekommt ihr nämlich ein sehr gutes, blutiges Spiel. Deutsch: Buuh. Schweiz: Juhuu.
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